Fastenzeit

Man kommt nicht um das Thema rum, selbst, wenn man kein religiöser Mensch ist: Fasten. Also ein paar Wochen bewusst auf etwas verzichten, was man sonst echt gerne mag. Zum Beispiel Zucker, oder Schokolade, oder Fleisch, oder Fernsehen, oder Facebook-Spiele. Heutzutage hat man ja viel mehr Möglichkeiten, womit man alles fasten kann. Es gibt viel mehr Dinge, von denen man weiß, dass sie eigentlich schlecht für einen sind, aber man macht sie trotzdem. Das ganze Jahr über, bis DIE Gelegenheit kommt: Fastenzeit. Jetzt wäre doch ein guter Moment, zumindest auf EINES dieser bösen Dinge zu verzichten. Zumindest für ganz kurze Zeit.

Aber ich will das ganze ja nicht schlecht reden. Im Vergleich zum weihnachtlichen und österlichen Konsumrausch kommt die Fastenzeit ja sehr sparsam daher. Und wenn der vermeintliche Verzicht dann doch noch ein wenig länger anhält und ein Konsum-Umdenken anstößt, umso besser.

Aber es gibt trotzdem noch Fasten-Ideen, die auffallen, weil sie doch etwas schwieriger scheinen als andere. Wenn man auf Schoki verzichten will, darf man nur einfach keine mehr kaufen. Aber Plastik-Fasten? Klima-Fasten? Konsum-Fasten? Das ist schon eine ganz andere Herausforderung!

Heute habe ich eine Facebook-Einladung zur Klamottenkur bekommen. Die Idee: 6 Wochen lang nur mit 50 Kleidungsstücken auskommen. Klingt einfach? Dann fang mal an zu zählen! Zähle die Klamotten in deinem Schrank (Unterwäsche, Socken, Schuhe, Jacken und Schals zählen natürlich auch dazu!) und fange an zu sortieren, wenn du über 50 zählst.

Letztes Jahr gab es vom BUND den Aufruf zum Plastikfasten. Der BUND stellte einiges an Infomaterial zum Thema Plastik zur Verfügung und rief dazu auf, unter dem Twitter-Hashtag #plastikfasten die eigenen Erfahrungen im Plastikfasten zu teilen. Eine hervorragende Idee!

Eine andere witzige Idee finde ich das Strichcode-Fasten. Es darf nichts gekauft werden, wo ein Strichcode drauf ist. Was bleibt ist Frischware, wie Obst und Gemüse, Käse, Wurst, Brötchen. Wobei letztere eher grenzwertig sind, weil sie ja aus Dingen mit Strichcode gemacht worden sind. Sophia bloggt über ihre Mahlzeiten ohne Strichcode und ihre Beweggründe zum Strichcode-Fasten. Auch eine tolle Idee, die einige Herausforderungen mit sich bringt.

Die Bistümer Mainz und Trier hingegen rufen zum Autofasten auf. Das kann ich auch sehr empfehlen! Nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch der eigenen Lebensqualität zuliebe. Man fährt so viel stressfreier mit dem Rad!

Und die BUND Jugend fastet für das Klima: Klimafasten und sucht noch Mitmacher. Ganz egal, ob man sich nun in der Fastenzeit vegan ernährt, auf Plastik verzichtet oder nur noch mit dem Rad fährt und darüber berichten will.

In der Metropolregion Nürnberg gibt es dieses Jahr „Faire Fastenwege„: verschiedene Stationen, die alle etwas mit den Themen Klimaschutz oder fairer Handel zu tun haben. Dort kann man sich über diese Themen umfassend informieren und Stempel sammeln.

Habt ihr noch andere interessante oder kuriose Fastenideen? Selbst den Entschluss gefasst, auf die eine oder andere Art zu fasten? Immer her damit!

Eine Meinung zu “Fastenzeit mal anders

  1. Fasten auf warm duschen. Da gehört Überwindung zu, aber es kann gesund sein (wenn man nicht gerade erkältet ist) und sorgt nebenbei noch mit dafür, dass man Wasser spart (weil man nur so lange wie nötig duscht). Für die Hartgesottenen 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.