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Dein Geschenk an die Welt – und an dich

Geschenkideen für die Welt, auf der wir leben

Ich finde, jemanden etwas schenken kann ganz schön schwer sein. Das Geschenk soll der Person gefallen, die beschenkt wird, es sollte irgendwie persönlich sein, und am besten auch nützlich. Ähnlich ist es, wenn ich etwas Gutes für die Welt tun will.

Warum schenken wir überhaupt?

Wir schenken nicht aus Selbstlosigkeit. Schenken macht mindestens genauso viel Freude, wie beschenkt werden. Stell dir einfach vor, wie deine Lieblingsmenschen an Weihnachten oder zum Geburtstag deine Geschenke auspacken. Stell dir vor, wie ihre Augen glänzen, wie sie lächeln und dich umarmen. Und stell dir den Moment vor, in dem du die Idee für das Geschenk hattest, das warme Gefühl in deinem Herzen, das sich ausbreitet, wenn du etwas für jemand anderen machst.

Vielleicht kommt dir das auch gar nicht bekannt vor. Vielleicht kennst du nur den Druck, etwas schenken zu müssen, weil es sich so gehört. Vielleicht fühlt es sich unendlich schwer an, etwas für jemand anderen zu machen, weil du selbst so viel brauchst. Dann möchte ich dich einladen: mach dir erstmal selbst ein Geschenk, bevor du an andere denkst. Das können Freiräume in deinem Alltag sein, an denen du nur etwas für dich tust, z.B. Yoga oder Meditation. Das kann sein, dass du dir Räume suchst, wo du Empathie und Akzeptanz erfährst, z.B. im Gespräch mit einem guten Freund oder einer Therapeutin.

Wenn du aber Freude am Schenken verspürst, dann sind die folgenden Absätze für dich.

Geldspenden, die mehr bewirken

Geldspenden zu Weihnachten sind für viele Menschen eine Tradition. Der Effektive Altruismus ist ein Ansatz, um die Wirksamkeit von Spenden zu erhöhen. Anstatt dorthin zu spenden, wo man sich intuitiv hingezogen fühlt, lädt der Effektive Altruismus dazu ein, dorthin zu spenden, wo das Geld den größten Nutzen für die meisten Lebewesen hat – unabhängig vom Problembereich und der geographischen oder emotionalen Nähe zu den Betroffenen.

Auf folgenden (leider nur englisch-sprachigen) Webseiten werden Hilfsorganisationen auf ihren Nutzen hin eingeschätzt und du findest Bewertungen der am effektivsten eingeschätzten Organisationen:

Minimierung von Weltarmut:
GiveWell

Minimierung von Tierleid:
Animal Charity Evaluators

Anstatt einmal im Jahr viel zu spenden, kannst du dir auch überlegen, ob du jeden Monat einen geringeren Betrag spenden möchtest. Langfristige, sichere Spenden-Einnahmen erleichtern Hilfsorganisationen die Planbarkeit.

Deine Zeit verschenken

Genauso wie du deinen Liebsten Zeit mit dir schenken kannst, kannst du auch der Welt deine Zeit schenken. Auch hierbei kannst du dir überlegen, wie wirksam welche Tätigkeit wohl sein mag. Und verlier dabei nicht aus den Augen, dass du selbst Freude daran haben solltest. Denn nur, wenn du etwas mit Freude tust, wirst du es langfristig machen. Zeit verschenken kann ganz verschieden aussehen. Du könntest z.B. anfangen, dich darüber zu informieren, was für Probleme es auf der Welt gibt und dich mit Lösungsansätzen auseinandersetzen. Oder du machst etwas ganz Konkretes, wie Lebensmittel retten oder Geflüchtete unterstützen.

Freiraum für dich schaffen

Wenn du glücklich bist, hast du automatisch mehr Lust zum Glück anderer und der Welt beizutragen. Deswegen ist es sehr sinnvoll, Freiräume für dich zu schaffen, die dich gelassener und glücklicher machen. Das tut dir gut, den Menschen um dich herum, und letztendlich auch der Welt.

Ein erster Schritt dazu könnte sein, deine Arbeitszeit zu reduzieren. Es kann sein, dass dir das nicht möglich ist, weil du wirklich jeden Cent brauchst. Es kann aber auch sein, dass es entgegen deiner Erwartungen doch möglich ist. Stelle dafür eine Bilanz auf, welche Ausgaben und Einnahmen du hast und prüfe, wieviel übrig bleibt pro Monat und welche Ausgaben wirklich notwendig waren.

Was könntest du dann noch tun, um glücklicher und gelassener zu werden? Lerne dich selbst besser kennen und schließe Frieden mit deiner Vergangenheit. Lerne, dich selbst so zu akzeptieren wie du bist und lerne, die anderen so zu akzeptieren, wie sie sind. Das ist sehr viel leichter gesagt als getan. Mich unterstützt die Gewaltfreie Kommunikation dabei sehr. Andere Ansätze sind Meditation, Achtsamkeit, Coaching, Therapien und viele mehr.

Einen Bereich deines Lebens ändern

Es gibt so manche Angewohnheit, die unserer Welt eher schadet als nützt. Eine Idee für dein Geschenk an die Welt könnte also auch sein, eine Gewohnheit zu verändern, loszuwerden oder neu anzunehmen. Z.B.:

  • Habe immer einen Stoffbeutel für deine Einkäufe dabei, um keine Plastiktüten mehr zu brauchen.
  • Schenk der Welt eine Flugreise, auf die du verzichtest, und fahre anstatt dessen mit der Bahn in den Urlaub.
  • Fahre kurze Wege mit dem Fahrrad statt mit dem Auto.
  • Iss vegan statt mit Fleisch. Vielleicht hilft es dir, erstmal bestimmte Mahlzeiten (wie z.B. Abendessen) neu zu gestalten anstatt gleich alles umzustellen.
  • Mach es dir zur Gewohnheit dir folgende Fragen zu stellen, bevor du etwas Neues kaufst: Hab ich so etwas ähnliches schon? Brauche ich es? Könnte ich es auch ausleihen oder gebraucht kaufen?
  • Trink Wasser aus der Leitung statt Wasser in Flaschen zu kaufen.
  • Verwende festes Shampoo und Seife statt welches aus der Plastikflasche.
  • Fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Arbeit, statt mit dem Auto.

Gewohnheiten zu verändern, braucht Durchhaltevermögen und Zeit. Vielleicht hilft dir auch dieser Artikel auf Spiegel Dich dabei.

Bekommst du Lust darauf, der Welt ein Geschenk zu machen? Oder hast du vor lauter Weihnachts- oder Alltagsstress keine Kapazitäten dafür?

2 Meinungen zu “Dein Geschenk an die Welt – und an dich

  1. Hallo liebe Sabrina,

    vielen Dank für diese Gedanken und im allgemeinen für Deine stets tiefgründigen und engagierten Artikeln.

    Fröhliche Feste und schon mal alles Gute für 2018!

    Christof

    1. Lieber Christof,
      Ich freue mich von dir zu lesen und wünsche auch dir fröhliche und entspannte Festtage und alles Gute fürs kommende Jahr 🙂

      Sabrina

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